BERNbilingue beglückwünscht die Stadt Bern – namentlich Gemeinderätin Franziska Teuscher – und die weiteren Verantwortlichen für ihr Engagement. Der Mut, mit einer Pilotklasse den zweisprachigen Unterricht in der Volksschule einzuführen, hat sich gelohnt; die ersten Erfahrungen sind rundweg positiv. Die Nachfrage übersteigt nun aber das Angebot deutlich. Für BERNbilingue ist es offensichtlich, dass weitere solche Schulklassen gerade in der Stadtregion zu eröffnen sind. Eine gemeinsame Studie von BERNbilingue und dem Forum für die Zweisprachigkeit wird im April 2020 erstmals über den Stand des zweisprachigen Unterrichts im ganzen Kanton Bern informieren können.
 
Die «Classe bilingue de la ville de Berne» ist ein voller Erfolg. Einerseits ist es gelungen, ein – basierend auf einer Kombination des Lehrplans 21 und des Plan d’études romand – didaktisch überzeugender Unterricht in beiden Sprachen anzubieten, anderseits ist dieser neue Unterrichtsansatz auf die vermutete Nachfrage gestossen. Die Vision für die Volksschule ist erfolgreich realisiert; BERNbilingue beglückwünscht die Verantwortlichen zu diesem bemerkenswerten Erfolg. Doch die Nachfrage überragt das Angebot allein an diesem Standort um das 7- bis 10-fache. Darum steht nun die Erweiterung an. Nach dem Schulhaus Marzili und Biel sind neue Standorte anzustreben, wie es dem Selbstverständnis des Kantons Bern entsprechen sollte. Für BERNbilingue hat die öffentliche Schule ihr Angebot konsequent nach der Nachfrage nach bilingualer Bildung auszurichten. Wer zweisprachigen Unterricht besuchen will, soll Angebote in vertretbarer Distanz vorfinden und diese unabhängig von der Einteilung in Schulkreise besuchen dürfen. Entsprechend ist solcher Unterricht gerade an weiteren Standorten der Stadtregion, aber auch im ganzen Kanton, anzubieten.
 
Die Thematik des bilingualen Unterrichts ist en vogue. Gleich drei Veranstaltungen widmen sich in den nächsten Wochen diesem Thema (siehe Beilage). BERNbilingue und das Forum für Zweisprachigkeit freuen sich, an ihrem Stand der Sonderschau «Bilinguisme BE» am 1. Mai 2020 um 10:00 Uhr, die allererste Studie und damit das «Inventar des zweisprachigen Unterrichts im Kanton Bern» zu präsentieren.
 
In der Stadt Bern ergänzt das zweisprachige Unterrichtsangebot ideal die beiden französischsprachigen Schulen in Bern. BERNbilingue erinnert, dass auch diese Schulen für ihre weitere Entwicklung Unterstützung benötigen: Die Ecole Française Internationale de Berne bei ihrer Suche nach einem neuen Standort und die Ecole Cantonale de Langue Française, damit dereinst ihr Unterricht bis zur Maturität angeboten werden kann. Sodann soll jedes Schulkind zumindest einmal während der Schulzeit einen Schulaustausch mit einer anderen Sprachregion erlebt haben.
 
Kontakt:

Alexandre Schmidt, Präsident BERNbilingue, +41 79 652 76 79,
schmidt.alexandre@bluewin.ch